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Produktinformationsmanagement (oder PIM) wird immer wichtiger für Hersteller, Großhändler und Brands. Diese achten immer mehr auf die Qualität eigener Produktinformationen und eine effiziente Umsetzung einer eigenen Omnichannel Strategie. Der Einsatz eines PIM Systems kann dabei eine große Hilfe leisten – Prozesse optimieren, Arbeitszeit und Kosten sparen.
Dies ist aber nur dann möglich, wenn man:
- ein richtiges PIM System für sich auswählt,
- eine gute PIM-Agentur oder einen PIM-Dienstleister engagiert, der das ausgewählte System implementiert.
In diesem Artikel beschreibe ich, was eine PIM-Agentur oder ein PIM-Dienstleister macht und wie man diese richtig auswählen kann.
Wer ist eine PIM-Agentur oder PIM-Dienstleiter?
Eine PIM-Agentur oder ein PIM-Dienstleister ist eine Agentur, die über das Know-how im Bereich Produktinformationsmanagement und Produktkommunikation verfügt und sich auf die Einführung der PIM-Systeme spezialisiert hat.
Was macht eine PIM-Agentur?
Eine PIM-Agentur ist für viele Aufgaben rund um die Einführung der PIM-Software zuständig. Diese:
- Führt eine Systemevaluation durch.
- Macht eine Strategieberatung.
- Analysiert und dokumentiert den Ist-Zustand bei den bestehenden Prozessen im Produktmanagement, Marketing und Vertrieb.
- Definiert den Soll-Zustand – d.h. sie definiert die Anforderungen für alle betroffenen Abteilungen sowie wertet aus, wer das PIM-System zukünftig nutzen soll, wie man die bestehenden Prozesse optimiert und im PIM-System umsetzt.
- Installiert und konfiguriert das ausgewählte PIM Software.
- Führt die Datenmigration durch – die Produktinformationen werden bereinigt und aus den bestehenden Systemen übernommen.
- Integriert das PIM-System in die System-Landschaft des Anwenders – normalerweise wird dieses mit dem ERP-System des Anwenders, Onlineshops und Marktplätzen für einen automatischen Datenaustausch integriert.
- Setzt alle Anforderungen um und führt das System bei dem Anwender ein.
- Führt die notwendigen Trainings und Schulungen bei dem Personal des Anwenders durch.
Wie wählt man eine richtige PIM-Agentur aus?
Der Haken bei der Sache ist einfach: Jede PIM-Agentur spezialisiert sich auf eine bestimmte PIM-Software. Es gibt kaum Dienstleiter, die sich mit zwei PIM-Systemen, ganz zu schweigen von einer größeren Anzahl, auskennen.
Und wenn Sie sich auf die Suche nach einer PIM-Agentur begeben, bevor Sie das für sich passende PIM-System ausgesucht haben, werden Sie von der Agentur natürlich die Software empfohlen bekommen, mit der die Agentur auch arbeitet – egal, welche Besonderheiten Sie haben. Der Hammer wird in jedem Problem einen Nagel sehen. Eine solche Empfehlung ist natürlich sehr voreingenommen und sollte vermieden werden.
Um dieses Problem zu vermeiden, sollte man das PIM-Projekt in zwei Phasen aufteilen:
- Projektphase. Zunächst die passende PIM-Software auswählen.
- Projektphase. Danach den PIM-Dienstleister auswählen.
Um eine passende PIM-Software auszuwählen, kann man sich an eine PIM-Beratung wenden. Diese Firmen spezialisieren sich auf die Anforderungsanalyse und die Auswahl einer passenden Software für Sie, und haben mit der Implementierung der ausgewählten Software nicht zu tun.
Die Auswahl eines PIM Dienstleisters wird dann automatisch einfacher. Entscheiden Sie sich für die Firma, die Ihre PIM-Software entwickelt hat oder fragen Sie bei der Softwarefirma nach – oft arbeiten diese mit zahlreichen Partneragenturen zusammen, welche die Umsetzungsprojekte übernehmen können.
Fazit
Die Auswahl einer richtigen PIM-Agentur ist wichtig, relevanter ist aber die Auswahl einer passenden PIM-Software. Das sollte man immer als Erstes machen. Denn nur die richtige Software kann Ihre Probleme und gesetzten Aufgaben in vollem Maße lösen. Entscheiden Sie sich für einen PIM-Dienstleister, der Ihnen von dem PIM-Anbieter empfohlen wurde und, im besten Fall, der Projekterfahrung in Ihrer Branche nachweisen kann.
Denken Sie daran, nicht mit jeder Software kann und sollte man die PIM-Aufgaben im eigenen Hause lösen, denn die Implementierungskosten können sich um das Mehrfache unterscheiden, falls man ein falsches PIM zu implementieren versucht.