Zentrale Erkenntnisse
PIM (Product Information Management) ist ein System zur Zentralisierung, Verwaltung und Anreicherung von Produktdaten. Es konzentriert sich auf Marketing- und kundenorientierte Inhalte wie Beschreibungen, Bilder, Videos, Spezifikationen, Übersetzungen und kanalspezifische Details.
PIM stellt sicher, dass hochwertige und konsistente Produktinformationen über Websites, Marktplätze, Kataloge und andere Vertriebskanäle hinweg bereitgestellt werden.
ERP (Enterprise Resource Planning) ist ein System zur Verwaltung betrieblicher Geschäftsprozesse, einschließlich Lagerbeständen, Preisen, SKUs, Beschaffung, Produktion, Finanzen und Logistik.
Es mag verlockend sein, die Funktionen Ihres ERP-Systems zu erweitern, anstatt ein PIM zu implementieren – doch das führt meist zu mehr Problemen als Lösungen. Ein dediziertes PIM-System bietet Flexibilität, Skalierbarkeit und Kontrolle, ohne die technische Schuldenlast und hohen Supportkosten, die durch ERP-Anpassungen entstehen.
Warum es teuer ist, Ihr ERP in ein PIM zu verwandeln
Viele Unternehmen versuchen, Probleme mit der Produktdatenqualität zu lösen, indem sie ihre ERP-Systeme erweitern – neue Felder hinzufügen, zusätzliche Module konfigurieren oder sogar eigene Funktionen programmieren. Was zunächst praktisch erscheint, führt jedoch meist zu Unflexibilität, hohen Wartungskosten und schlechter Skalierbarkeit.
In diesem Artikel erfahren Sie alles über ERP- und PIM-Systeme: wofür sie entwickelt wurden, wer wirklich beide braucht, wer mit einem auskommt und welche kostspieligen Fehler Sie bei der Auswahl vermeiden sollten.
ERP-Systeme sind nicht für Produktdaten gebaut
ERPs verarbeiten operative Daten sehr gut – bei detaillierten Produktattributen stoßen sie jedoch an ihre Grenzen.
Beispielsweise wird in einem ERP-System ein neues Attribut wie Ausschnitt häufig auf alle Produkte angewendet, unabhängig von deren Kategorie. Ein PIM hingegen ermöglicht die kontextabhängige Zuordnung: Ausschnitt gilt nur für T-Shirts, während Größe oder Material für Socken relevant sind. Diese Flexibilität sorgt für relevante, präzise und leicht verwaltbare Daten – etwas, das ERPs von Haus aus nicht leisten können.
ERP-Anpassungen für Produktdaten sind eine Wartungsfalle
Der Versuch, ein ERP durch Programmierung in ein PIM umzuwandeln, führt zu permanentem Wartungsaufwand und Kompatibilitätsproblemen. Jede neue ERP-Version erfordert Tests oder Anpassungen aller individuellen Erweiterungen. Diese Modifikationen erhöhen sowohl die Implementierungs- als auch die langfristigen Wartungskosten. Auf Dauer kostet die Unterstützung solcher Anpassungen mehr, als von Anfang an ein echtes PIM-System einzuführen.
| Kategorie | PIM (Product Information Management) | ERP (Enterprise Resource Planning) | 
|---|---|---|
| Funktionsbereich | Fokussiert auf die Verwaltung und Anreicherung von Produktinformationen für Marketing und Vertrieb über alle Kanäle hinweg. | Verwaltet unternehmensweite Geschäftsprozesse einschließlich Einkauf, Produktion, Finanzen, Logistik und Lagerhaltung. | 
| Hauptfunktion | Produktdatenmanagement und -verteilung 
 | Operative Planung und Steuerung 
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| Verwaltete Daten | 
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| Kernnutzer | 
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| Wertversprechen | 
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| Integrationsrolle | Bereichert Daten aus dem ERP mit Marketinginhalten, Übersetzungen und digitalen Assets, bevor diese in Vertriebskanälen veröffentlicht werden. | Lieferant grundlegender Produkt-, Preis- und Bestandsdaten an PIM und andere Systeme zur weiteren Anreicherung. | 
| Implementierung | 
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| Wichtigste Vorteile | 
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| Einschränkungen | 
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| Datenverteilung | Veröffentlicht angereicherte Produktinhalte über E-Commerce, Marktplätze, Printkataloge und Partnerportale. | Teilt grundlegende Geschäfts- und Bestandsdaten zwischen Abteilungen und integrierten Systemen wie CRM, PIM und BI. | 
ERP dient als zentrale Drehscheibe für operative Daten und hilft Unternehmen, Effizienz zu steigern, Fehler zu reduzieren und die Kontrolle über Ressourcen zu behalten.
ERP deckt die quantitative Seite ab (Bestände, Preise, SKUs), während PIM die qualitative Seite verwaltet (Beschreibungen, Medien, Übersetzungen). Zusammen sorgen sie dafür, dass Produkte korrekt, angereichert und für alle Vertriebskanäle bereit sind. PIM erweitert die ERP-Funktionalität – es ersetzt sie nicht.
Integrationsmodell und Vorteile:
Das ERP liefert operative Kerndaten an das PIM, welches diese für das Marketing anreichert und über alle Kanäle veröffentlicht. Zu den Vorteilen gehören:
- Genaue und aktuelle Produkt- und Bestandsdaten
- Weniger manuelle Arbeit und doppelte Dateneingaben
- Einheitliche Informationen über alle Kanäle hinweg
- Schnellere Produkteinführungen und besseres Kundenerlebnis
- Skalierbare Unterstützung für mehrere Märkte und Sprachen
Was ist ein PIM und wofür wird es verwendet?
Product Information Management (PIM) ist eine Business-Software, die es Herstellern, Großhändlern und Online-Händlern ermöglicht, Produktinformationen zentral in einem Repository zu verwalten. PIM-Software sorgt für die Erfassung, Verarbeitung und Pflege von Produktdaten sowie für die Bereitstellung dieser Informationen an Partner und Distributoren über verschiedene Ausgabekanäle und Medien.
PIM-Funktionen, Daten, Benutzer und Hauptvorteile
Hauptfunktion:
Ein PIM-System dient als einzige verlässliche Quelle für alle Produktinformationen. Es hilft Unternehmen, Daten zu organisieren, zu aktualisieren und konsistent über Websites, Kataloge, Marktplätze und andere Vertriebskanäle zu verteilen.
Verwaltete Daten:
PIM verarbeitet alle Inhalte, die für eine effektive Produktpräsentation erforderlich sind – darunter Beschreibungen, Spezifikationen, Übersetzungen, verwandte Produkte sowie digitale Assets wie Bilder und Videos. Es verwaltet außerdem kanalspezifische Details, damit jedes Medium die richtigen Inhalte im passenden Format anzeigt.
Hauptnutzer:
PIM-Software wird hauptsächlich von Marketing-, E-Commerce-, Vertriebs- und Content-Teams genutzt, die Produktdaten für unterschiedliche Zielgruppen und Regionen erstellen, anreichern und verwalten.
Wertversprechen:
Durch die Zentralisierung und Optimierung von Produktinformationen ermöglicht ein PIM schnellere Katalogaktualisierungen, weniger manuelle Fehler und konsistente, hochwertige Produkterlebnisse. Das führt zu stärkerer Markenidentität, geringeren Retourenquoten und verkürzter Time-to-Market.
Welche Probleme löst ein PIM-System?
Ein PIM-System adressiert viele typische Herausforderungen, die entstehen, wenn Produktdaten über mehrere Abteilungen, Kanäle oder Systeme verteilt sind. Hier sind einige der wichtigsten Probleme, die ein PIM löst:
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Inkonsistente Produktbeschreibungen über verschiedene Kanäle hinweg 
 Ohne eine zentrale Quelle unterscheiden sich Produktinformationen oft zwischen Online-Shop, Printkatalog und Marktplatz. Beispielsweise kann ein Kanal „Edelstahl-Wasserkocher“ anzeigen, während ein anderer „Metall-Wasserkocher“ schreibt. Ein PIM stellt sicher, dass alle Produktdetails überall einheitlich sind – für mehr Markenvertrauen und weniger Verwirrung bei Kunden.
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Langsame Katalogaktualisierungen und Content-Veröffentlichung 
 Wenn Aktualisierungen manuell in mehreren Systemen vorgenommen werden müssen, kann es Wochen dauern, bis neue Produkte oder saisonale Angebote veröffentlicht werden. Mit einem PIM können Teams Daten einmal aktualisieren und sofort über alle Vertriebskanäle ausspielen. Das beschleunigt die Markteinführung und hält Inhalte aktuell.
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Schwache Medienverwaltung und Lokalisierung 
 Das Verwalten von Hunderten oder Tausenden Produktbildern, Videos und Übersetzungen kann chaotisch werden. Ein PIM organisiert alle Medien zentral und unterstützt lokalisierte Inhalte (Sprachen, Maßeinheiten, Währungen), sodass Produktinformationen einfach für verschiedene Märkte angepasst werden können.
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Manuelle Dateneingabe führt zu Fehlern 
 Das Kopieren und Einfügen von Daten zwischen Tabellen und Plattformen erhöht das Risiko von Tippfehlern, veralteten Spezifikationen und falschen Produktangaben. PIM automatisiert Datenimporte und -aktualisierungen, reduziert menschliche Fehler und stellt Genauigkeit über alle Berührungspunkte hinweg sicher.
Was ist ein ERP und wofür wird es verwendet?
ERP-Software (Enterprise Resource Planning) wird zur effizienten Planung und Steuerung produktbezogener Prozesse in einem Unternehmen eingesetzt. Im Gegensatz zu einem Warenwirtschaftssystem (WWS) steuert ein ERP-System nicht nur produktbezogene Geschäftsprozesse, sondern auch sämtliche Ressourcen innerhalb eines Unternehmens, sodass verschiedene Bereiche und Abteilungen effizient zusammenarbeiten können. ERP-Software bietet deutlich mehr Funktionen als ein WWS und dient als zentrale Plattform für alle prozessbezogenen Unternehmensdaten.
Die wichtigsten Funktionen eines ERP-Systems sind:
- Zentralisierung aller wichtigen Geschäftsdaten an einem Ort
- Echtzeit-Überwachung von Lagerbeständen und Warenbewegungen
- Verwaltung von Bestellungen vom Einkauf bis zur Lieferung
- Überwachung von Lieferanten, Preisen und Lieferzeiten
- Verbindung von Finanzen, Vertrieb, Produktion und Logistik
- Fehler- und Überverkaufsvermeidung durch automatische Systemaktualisierungen
ERP-Funktionen, Daten, Benutzer und Hauptvorteile
Hauptfunktion:
Ein ERP-System bildet das Rückgrat der Unternehmensabläufe. Es verbindet Abteilungen wie Einkauf, Produktion, Finanzen, Logistik und Lagerverwaltung, um sicherzustellen, dass alle Prozesse reibungslos laufen, Daten konsistent bleiben und Ressourcen effizient genutzt werden.
Verwaltete Daten:
ERP-Systeme verwalten alle essenziellen Daten, die für den reibungslosen Geschäftsbetrieb notwendig sind. Dazu gehören Produktcodes (SKUs), Preis- und Kostendaten, Lagerbestände, Lagerorte, Lieferanteninformationen, Stücklisten (BOMs) und Kundenauftragsdaten.
Hauptnutzer:
ERP-Plattformen werden hauptsächlich von Mitarbeitern in den Bereichen Betrieb, Finanzen, Supply Chain und Logistik sowie von Lagerleitern genutzt. Diese Anwender verlassen sich auf Echtzeitdaten, um Produktion zu planen, Bestände zu verwalten, Bestellungen zu bearbeiten und Finanzgenauigkeit sicherzustellen.
Wertversprechen:
ERP-Systeme helfen Unternehmen, Effizienz, Transparenz und Entscheidungsqualität zu verbessern. Durch die Integration aller Kernprozesse und die Bereitstellung aktueller, verlässlicher Informationen können Unternehmen manuelle Arbeit reduzieren, Fehler minimieren, die Nachfrage besser prognostizieren und Kosten sowie Bestände besser kontrollieren.
Welche Probleme löst ein ERP-System?
Ein ERP-System hilft Unternehmen, viele operative Herausforderungen zu bewältigen, die entstehen, wenn Prozesse und Daten in getrennten Tools oder Abteilungen liegen. Hier sind einige der wichtigsten Probleme, die ein ERP löst:
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Fehlendes Bestandsmanagement oder Überverkäufe 
 Ohne ein zentrales System ist es schwierig, den Lagerbestand zu verfolgen, was zu Fehlbeständen, Überbeständen oder versehentlichem Überverkauf führen kann. Ein ERP bietet Echtzeit-Einblick in alle Lagerbestände. Wenn ein Produkt online ausverkauft ist, aktualisiert das ERP automatisch die Bestandsinformationen in allen Kanälen, um Überverkäufe zu vermeiden.
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Zersplitterte Auftragsabwicklung und verzögerte Lieferungen 
 Wenn Verkaufs-, Lager- und Buchhaltungsteams unterschiedliche Systeme nutzen, können Bestellungen verzögert oder verloren gehen. ERP verbindet diese Workflows – vom Auftrag bis zum Versand – und stellt sicher, dass Bestellungen schnell und korrekt bearbeitet werden.
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Mangelnde Transparenz zwischen Abteilungen 
 In vielen Unternehmen arbeiten Finanzen, Vertrieb und Betrieb isoliert und pflegen separate Tabellen und Berichte. ERP schafft eine einheitliche, vernetzte Sicht auf alle Geschäftsaktivitäten, sodass alle mit denselben, aktuellen Daten arbeiten. Zum Beispiel kann ein Produktionsleiter sofort sehen, welche Materialien verfügbar sind und welche Bestellungen noch offen sind.
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Schwierigkeiten bei der Überwachung von Lieferantenleistung und Kosten 
 Ohne integriertes System ist die Verwaltung von Lieferantendaten und die Bewertung ihrer Leistung zeitaufwändig. ERP-Lösungen speichern alle Lieferanteninformationen – einschließlich Preise, Lieferzeiten und Zuverlässigkeit – was die Verhandlung besserer Konditionen und die Kontrolle der Beschaffungskosten erleichtert.
Wie sich PIM und ERP gegenseitig ergänzen
Eine der häufigsten Fragen bei der Integration von PIM und ERP lautet: „Warum brauche ich ein PIM, wenn ich bereits ein ERP nutze?“
Ein ERP konzentriert sich auf die Organisation und Optimierung aller Geschäftsprozesse im Zusammenhang mit Verkauf und Produktion, wie Einkauf, Fertigung, Lagerverwaltung, Auftragsabwicklung und Logistik. Es ist jedoch nicht dafür ausgelegt, umfangreiche Produktinformationen zu verwalten. Die im ERP gespeicherten Daten sind oft zu technisch oder zu begrenzt, um den Anforderungen von modernem Marketing und E-Commerce gerecht zu werden.
Produktdaten im ERP sind in der Regel technisch und operativ, aber nicht für kundenorientierte Inhalte optimiert. Viele ERP-Systeme können keine detaillierten Produktattribute, Marketingtexte oder hochwertigen Bilder speichern. Zudem sollten oder dürfen nicht alle Personen, die an der Produktinformationspflege beteiligt sind – etwa Marketingexperten, Übersetzer, SEO-Spezialisten oder Fotografen – Zugriff auf das ERP-System haben.
Ein PIM löst dieses Problem, indem es Produktdaten aus dem ERP empfängt und sie für Marketing- und Vertriebszwecke anreichert. Die Integration beider Systeme, in der Regel über einen Konnektor oder eine API, ermöglicht einen nahtlosen Datenaustausch. Das ERP verwaltet quantitative Daten (z. B. Bestände, Preise, SKUs), während das PIM qualitative Daten verwaltet (z. B. Beschreibungen, Medien, lokalisierte Inhalte). Die angereicherten Produktinformationen können dann in Online-Shops, gedruckten Katalogen oder anderen Vertriebskanälen veröffentlicht werden.
Ein PIM ermöglicht beispielsweise die Verwaltung und Verteilung von Produktbildern in höchster Qualität – etwas, das ein ERP in der Regel nicht leisten kann. Ein PIM ersetzt das ERP nicht, sondern erweitert dessen Funktionalität, indem es reichhaltigere Produktinformationen für Marketing und Vertrieb bereitstellt. Außerdem beschleunigt es Produkteinführungen und gibt Teams mehr Flexibilität und Kontrolle.
Es ist zudem effizienter, den Produktlebenszyklus im PIM zu beginnen. Produkte, die noch nicht verkaufsbereit sind, können im PIM entwickelt, übersetzt und verfeinert werden, bis sie die gewünschte Qualität erreichen. Anschließend werden sie an das ERP übertragen, um dort in operative Prozesse wie Lager- oder Auftragsmanagement eingebunden zu werden.
Wann ein ERP allein ausreicht
Ein PIM ist nicht für jedes Unternehmen erforderlich. Manche kommen auch ohne aus – typischerweise dann, wenn:
- Der Produktkatalog klein ist (z. B. weniger als 100 Artikel), sodass Tabellenkalkulationen ausreichen.
- Die Produktdatenqualität keine strategische Priorität hat, etwa bei Großhändlern, die sich auf Händler verlassen, um Produktinformationen anzureichern.
- Produkte einfach oder generisch sind, also kaum beschreibungsintensive Daten benötigen (z. B. Sand, Kies oder Rohstoffe).
In diesen begrenzten Fällen bringt die Implementierung eines PIMs oft keinen ausreichenden Return on Investment.
Anzeichen, dass Sie ein PIM zusätzlich zu Ihrem ERP benötigen
Nicht jedes Unternehmen braucht sowohl ERP als auch PIM. Wenn Ihr Produktkatalog klein ist, Sie nur über einen Vertriebskanal verkaufen oder geringe Anforderungen an Marketinginhalte haben, reicht Ihr ERP möglicherweise aus. Ein PIM wird dann unverzichtbar, wenn Ihr ERP allein nicht alle Produktinformationen verwalten kann, die Ihr Unternehmen benötigt. Folgende Anzeichen deuten darauf hin, dass beide Systeme gemeinsam eingesetzt werden sollten:
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ERP allein reicht für das Marketing nicht aus: 
 Wenn Ihr ERP nur Bestände, Preise und SKUs verwaltet, fehlen detaillierte Produktbeschreibungen, Bilder oder Videos, die Ihre Kunden erwarten.
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Mehrere Vertriebskanäle oder internationale Märkte: 
 Der Verkauf über Website, Marktplätze, Printkataloge oder in verschiedenen Ländern erfordert konsistente, lokalisierte Produktinformationen. Ein PIM macht das einfach.
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Hoher Bedarf an Medien und Übersetzungen: 
 Marketingteams müssen häufig Bilder, Videos und Übersetzungen für unterschiedliche Regionen hinzufügen. Ein PIM zentralisiert diese Inhalte und macht sie für alle Kanäle verfügbar.
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Reibungslose Integration ist wichtig: 
 Durch APIs, Middleware und definierte Workflows bleiben ERP und PIM synchronisiert – ohne manuelle Nacharbeit.
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Schnellere Produkteinführungen: 
 Mit einem PIM kann Produktinformation vorbereitet und angereichert werden, noch bevor sie verkaufsbereit ist – so gelangen neue Produkte schneller auf den Markt, während der operative Betrieb stabil bleibt.
Herausforderungen ohne PIM-ERP-Integration
Wenn PIM- und ERP-Systeme getrennt voneinander arbeiten, entstehen häufig Ineffizienzen, die sich sowohl auf den Betrieb als auch auf das Kundenerlebnis auswirken. Zu den häufigsten Problemen gehören:
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Datensilos und Duplikate: 
 Ohne einheitliches System werden Produkt- und Betriebsdaten in verschiedenen Tools oder Tabellen gespeichert. Das führt zu Duplikaten, Versionskonflikten und Zeitverlust bei der Abstimmung zwischen Abteilungen.
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Inkonsistente Produktinformationen über verschiedene Kanäle: 
 Marketing- und E-Commerce-Teams könnten mit veralteten Produktdetails arbeiten, was zu Abweichungen zwischen Website, Marktplätzen und Druckmaterialien führt. Diese Inkonsistenz schadet der Markenwahrnehmung und kann Kunden verwirren.
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Verzögerte Produkteinführungen und Aktualisierungen: 
 Wenn Teams Produktdaten manuell zwischen ERP und PIM übertragen oder prüfen müssen, verlangsamt das den gesamten Einführungsprozess. Neue Produkte kommen später auf den Markt, was Wettbewerbsnachteile schafft.
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Eingeschränkte Zusammenarbeit zwischen Abteilungen: 
 Marketing, Vertrieb und Betrieb arbeiten oft in unterschiedlichen Systemen mit begrenzter Transparenz. Diese mangelnde Abstimmung erschwert es, Genauigkeit und Konsistenz über den gesamten Produktlebenszyklus sicherzustellen.
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Erhöhtes Fehlerrisiko: 
 Manuelle Datenverarbeitung erhöht die Wahrscheinlichkeit von Preis-, Bestands- oder Produktfehlern. Das kann zu Kundenbeschwerden, Retouren und Umsatzverlusten führen.
Die Integration von ERP und PIM beseitigt diese Probleme, indem sie operative Genauigkeit mit Marketingqualität verbindet – und so einen durchgängigen Fluss verlässlicher Produktdaten von der Produktion bis zur Veröffentlichung schafft.
Vorteile der Integration von PIM und ERP
Durch die Integration von PIM und ERP wird sichergestellt, dass alle Produktinformationen genau, vollständig und kanalübergreifend verfügbar sind. Das ERP verwaltet den operativen Teil – Bestände, Preise, SKUs –, während das PIM den Marketingteil übernimmt und Beschreibungen, Bilder, Videos, Übersetzungen und kanalspezifische Details hinzufügt.
In der Praxis bedeutet das: Wenn ein neues Produkt im ERP angelegt wird, werden Basisdaten wie Preis, Lagerbestand und SKU automatisch an das PIM übermittelt. Das Marketingteam reichert diese Daten anschließend mit Fotos, detaillierten Beschreibungen und Übersetzungen an. Sobald alles fertig ist, werden die vollständigen Produktinformationen automatisch und konsistent an Website, Marktplätze, Kataloge oder Partnerportale veröffentlicht.
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Datenqualität: 
 Produkt-, Preis- und Bestandsdaten bleiben in allen Kanälen aktuell. Wenn sich beispielsweise der Lagerbestand im ERP ändert, wird die Aktualisierung über die PIM-Integration sofort im Online-Shop angezeigt.
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Effizienz: 
 Teams sparen Zeit, da Informationen nicht mehrfach eingegeben werden müssen. Das ERP verwaltet operative Daten, das PIM Marketinginhalte – weniger manuelle Arbeit, keine Duplikate.
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Konsistenz: 
 Produktinformationen bleiben über alle Kanäle hinweg einheitlich, sodass keine Preis- oder Textabweichungen zwischen Website, Händlern und Marktplätzen entstehen.
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Schnellere Markteinführung: 
 Das PIM ermöglicht es Marketingteams, Produktdaten sofort nach deren Bereitstellung im ERP anzureichern – so gelangen neue Produkte schneller auf den Markt. Saisonale Artikel können im Voraus vorbereitet und automatisch veröffentlicht werden, sobald sie lagerfähig sind.
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Einheitliches Kundenerlebnis: 
 Kunden sehen überall korrekte Preise, Verfügbarkeiten und aktuelle Produktinformationen – unabhängig davon, wo sie einkaufen. Das stärkt das Vertrauen und verbessert die Kauferfahrung.
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Skalierbarkeit: 
 Eine gut integrierte PIM-ERP-Lösung erleichtert die Expansion in neue Märkte und Vertriebskanäle sowie die Unterstützung mehrerer Sprachen, Währungen und regionaler Anforderungen.
Integrationsherausforderungen
Die Integration von PIM- und ERP-Systemen bietet zahlreiche Vorteile, bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich, die frühzeitig berücksichtigt werden müssen. Eine sorgfältige Planung sichert einen reibungslosen Datenfluss, präzise Produktinformationen und eine erfolgreiche Implementierung.
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Datenqualität und Konsistenz: 
 Beide Systeme müssen mit sauberen, standardisierten Daten arbeiten. Wenn ERP-Daten unvollständig oder inkonsistent sind, entstehen Fehler im PIM und in allen verbundenen Kanälen. Eine gründliche Bereinigung, Standardisierung und Dublettenprüfung der bestehenden Produktdaten ist vor der Migration ins PIM zwingend erforderlich. Unstrukturierte Daten einfach zu übernehmen, bedeutet nur, das Chaos zu verlagern.
 Konfliktpotenzial besteht auch bei der Definition von Datenbesitz und Validierungsregeln sowie bei inkonsistenter Produktbenennung und Kategorisierung zwischen den Systemen.
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Datenzuordnung und Verantwortlichkeiten: 
 ERP und PIM sind für unterschiedliche Zwecke konzipiert und haben daher grundlegend verschiedene Datenstrukturen. ERP konzentriert sich auf transaktionale Daten (Logistik, Finanzen), während PIM sich auf reichhaltige, beschreibende Produktinhalte (Marketing, Kanäle) fokussiert. Es ist wichtig, klar zu definieren, welche Daten in welchem System gepflegt werden. Normalerweise sollten Daten, die in einem System verwaltet werden, im anderen nur lesbar, aber nicht editierbar sein.
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Technische Herausforderungen: 
 Die Integration moderner PIM-Plattformen mit älteren ERP-Systemen kann schwierig sein – etwa aufgrund fehlender oder eingeschränkter APIs, proprietärer Datenformate oder veralteter Technologien. APIs oder Middleware sind oft notwendig, um beide Systeme zuverlässig zu verbinden und eine reibungslose Synchronisierung zu gewährleisten, besonders bei großen Produktkatalogen. Zudem muss festgelegt werden, welche Daten in Echtzeit und welche in periodischen Batches synchronisiert werden.
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Governance und Workflows: 
 Klare Regeln und Prozesse sind entscheidend, um festzulegen, wer welche Daten besitzt und wann Aktualisierungen zwischen den Systemen erfolgen. Das verhindert Konflikte und sorgt für Synchronität.
 Dazu gehören auch Schulungen der Teams im Umgang mit den integrierten Systemen und die Abstimmung von Workflows zwischen Abteilungen (z. B. Marketing und Supply Chain).
 
          